Vitamin D3: Das unterschätzteste Supplement der Welt

June 16, 2025David Kröger
Vitamin D3: Das unterschätzteste Supplement der Welt

Vitamin D gehört zu den wenigen Nährstoffen, die unser Körper mit ausreichend Sonnenlicht selbst bilden kann – zumindest theoretisch. In der Realität sieht das oft anders aus. Vor allem in den dunkleren Monaten oder bei einem Lebensstil mit wenig Tageslicht entsteht schnell eine Versorgungslücke. 

Laut Robert Koch-Institut sind rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt, mit teils unterschätzten Folgen. Kein Wunder, sind Vitamin D3 Supplemente weit oben auf der Liste der am meisten konsumierten Gesundheits Supplemente in Deutschland. 

Alles auf einen Blick

  • D3 ist entscheidend für Knochen, Immunsystem, Stimmung und Zellschutz

  • Über 30 % der Menschen in Deutschland sind laut Studien unzureichend versorgt

  • Sonne allein reicht oft nicht, besonders im Winter oder bei wenig Tageslicht

  • Gezielte Supplementierung mit hochwertigen Tropfen oder Kapseln ist oft sinnvoll

Grundsätzlich ein gutes Zeichen, dass ein Mangel bewusst bekämpft wird. Aber was ist, wenn dieser Vitamin D Mangel unerkannt bleibt? Denn nur selten wird der Mangel des Hormons als mögliche Ursache erkannt. Dabei spielt es eine zentrale Rolle für viele Prozesse im Körper, weit über den Knochenstoffwechsel hinaus.

Was ist Vitamin D3 und Vitamin D eigentlich?

Vitamin D3 wird in der Chemie auch Cholecalciferol genannt. Es ist die aktive Form des fettlöslichen Vitamins D. Anders als viele andere Stoffe erfüllt es im Körper eine Doppelfunktion. Es wirkt nicht nur als klassischer Mikronährstoff, sondern fungiert auch als Vorstufe eines Hormons, das zahlreiche Prozesse im Körper beeinflusst.

Wenn wir von „Vitamin D“ sprechen, ist meist Vitamin D3 gemeint. Damit also die Form, die der Körper selbst mit Hilfe von UVB-Strahlung aus Sonnenlicht produziert. Diese Eigenproduktion macht das Sonnenvitamin einzigartig und wie sich bereits abzeichnet, gleichzeitig anfällig für Defizite in unserem modernen Alltag.

Wie viel Sonne für ausreichend Vitamin D benötigt wird

Damit die Haut genügend D3 bilden kann, braucht es ungefähr 10–30 Minuten Sonnenlicht pro Tag, je nach Hauttyp, Jahreszeit, Breitengrad und Bedeckung. Dabei liefert nur die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr ausreichend UVB-Strahlung, und das auch nur, wenn genügend Haut unbedeckt ist. An der Stelle musst du ohne Sonnencreme, Kleidung oder Fensterglas diese Strahlung abfangen. 

Faktor Was wichtig ist
Dauer 10–30 Minuten täglich reichen oft schon aus – je nach Hauttyp und Jahreszeit
Uhrzeit Nur zwischen 11 und 15 Uhr ist die UVB-Strahlung stark genug
Hautfläche Gesicht, Arme und ggf. Beine sollten unbedeckt sein – ohne Kleidung oder Creme
Sonnenschutz Sonnencreme blockt UVB-Strahlen – daher nur kurze Zeit ungeschützt bleiben
Fensterglas Kein Effekt hinter Glas – UVB wird komplett herausgefiltert
Jahreszeit Oktober bis März ist die Sonneneinstrahlung in Deutschland meist zu schwach


In der Realität kommen viele Menschen, besonders in Mitteleuropa und speziell Deutschland, selten auf diese tägliche Sonnen-Dosis. In den Wintermonaten ist die UVB-Strahlung in unseren Breiten ohnehin zu schwach, um die körpereigene Produktion anzukurbeln. Dabei übernimmt der stille Nährstoff im Körper wichtige Aufgaben

Wofür dein Körper Vitamin D3 wirklich braucht

  • Unterstützung von Knochen und Zähnen durch bessere Kalziumverwertung  
  • Zellschutz und gesunde Zellteilung  
  • Regulierung des Hormonhaushalts  
  • Stärkung der Immunabwehr  

Vitamin-D-Mangel als unterschätztes Risiko

Ein Vitamin-D-Mangel ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Nicht nur im Winter. Selbst im Sommer sind viele Menschen betroffen, ohne es zu wissen.Wie eingangs erwähnt, weisen laut einer Studie des Robert Koch-Instituts 30,2 % der Erwachsenen in Deutschland eine mangelhafte Versorgung mit dem Sonnenhormon.

Das liegt nicht nur an der fehlenden Sonne, sondern auch an unserem modernen Lebensstil, der leider zum Nachteil für die Vitamin D Produktion konzipiert ist. 

→ wir arbeiten in Büros

→ verbringen Freizeit drinnen

→ und schützen unsere Haut konsequent mit Kleidung oder Sonnencreme

Folgen von Vitamin-D-Mangel

  • Chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit  
  • Erhöhte Infektanfälligkeit  
  • Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmungen  
  • Muskelschmerzen oder diffuse Gliederschmerzen  

Wer ist von einem Vitamin-D3-Mangel betroffen?

  • Menschen mit dunkler Haut

  • Senior:innen (verminderte Hautsynthese)

  • Schwangere (erhöhter Bedarf)

  • Veganer:innen (kaum in pflanzlicher Nahrung)

  • Kinder, die wenig draußen spielen

Vitamin-D3-K2-Mangel

Gerade bei Frauen treten typische Vitamin-D3-Mangel-Symptome wie Erschöpfung oder Stimmungstiefs häufig auf. Diese bleiben aber oft unerkannt oder werden anderen Ursachen zugeschrieben. Ein Grund dafür ist einerseits die Unwissenheit, aber auch die fehlende Aufmerksamkeit, welche unsere Ärzte und Krankenkassen diesem Hormon zuordnen.

So lässt sich neben bereits eingetroffenen Symptomen ein Vitamin-D-Mangel ausschließlich durch eine Blutdiagnose feststellen. Die zwischen 30€ und 100€ teure Auswertung des Blutwertes im Labor wird von einigen Ärzten erst gar nicht angeordnet und von Kassen erst recht nicht bezahlt. Der Anreiz, einen Vitamin-D-3-Mangel Test durchzuführen, bleibt aus. 

Was Vitamin D3 in deinem Körper bewirkt

Vitamin D3 ist nicht einfach nur ein Knochen-Vitamin. Es wirkt im gesamten Körper. Als Vorstufe eines aktiven Hormons beeinflusst es Zellen, Organe und Prozesse, die täglich über deine Gesundheit entscheiden.

Egal ob für das Immunsystem, Stimmung oder Zellschutz, ein stabiler Vitamin-D-Spiegel macht oft den Unterschied. Besonders in einem Alltag mit wenig Sonne und viel Belastung können dadurch einige Lebenswichtige Funktionen aufrechterhalten werden. 

Knochen & Kalzium

Das Hormon sorgt dafür, dass Kalzium aus der Nahrung aufgenommen und in die Knochen eingebaut wird. Ohne ausreichend D3 kann selbst eine kalziumreiche Ernährung wirkungslos bleiben.

Immunsystem & Abwehr

Als natürliches Immunvitamin bekannt, ist es ein stiller Mitspieler deiner körpereigenen Abwehr, aber ein entscheidender. Es unterstützt die Aktivierung von Immunzellen wie T-Lymphozyten und Makrophagen und hilft dem Körper dabei, Erreger schneller zu erkennen und zu bekämpfen. Gleichzeitig wirkt es entzündungsregulierend, was gerade bei chronischen Entzündungen oder Autoimmunreaktionen von Vorteil sein kann.

Stimmung & Psyche

Zahlreiche Studien haben den Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D3-Mangel und depressiven Verstimmungen untersucht. Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse von Randomized Controlled Trials (RCTs) zeigte, dass Vitamin-D-Supplementierung bei Personen mit klinisch signifikanten depressiven Symptomen eine moderate Verbesserung bewirken kann. 

Darüber hinaus deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass das Sonnenvitamin eine Rolle bei der Synthese von Serotonin spielt, einem Neurotransmitter, der maßgeblich an der Regulierung der Stimmung beteiligt ist. Ein Mangel an D3 könnte daher die Serotoninproduktion beeinträchtigen und somit depressive Symptome verstärken.

Zellschutz & Prävention

Das Sonnenvitamin unterstützt die gesunde Zellteilung und trägt zur Regulierung des Zellwachstums bei. Diese Eigenschaften sind besonders relevant für die Prävention von chronischen Erkrankungen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sein könnte. Allerdings sind die Ergebnisse nicht einheitlich, und weitere Forschung ist erforderlich, um diesen Zusammenhang zu bestätigen.

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Mai 2025 im American Journal of Clinical Nutrition, legt nahe, dass Vitamin D die Verkürzung der Telomere, schützende Endkappen der Chromosomen, verlangsamen kann. Dies könnte den biologischen Alterungsprozess um bis zu drei Jahre verzögern. Wer würde denn bitte nicht jünger sein, als man eigentlich ist? 

Vitamin D3 + K2 als ideale Kombination

D3 sorgt einerseits dafür, dass Kalzium aus der Nahrung ins Blut aufgenommen wird, doch ohne Vitamin K2 weiß der Körper nicht genau, wohin mit dem Kalzium. Und genau hier wird es kritisch. Ohne ausreichend K2 kann sich Kalzium in Gefäßen oder Organen ablagern, was langfristig das Risiko für Arterienverkalkung erhöht.

Als Fettlösliches Aktivvitamin wirkt es somit wie ein Transporthelfer. Es aktiviert bestimmte Proteine (z. B. Osteocalcin), die das Kalzium gezielt in Knochen und Zähne einlagern und aus den Arterien fernhalten.

Warum kombiniert man Vitamin D3 mit K2?

  • K2 verhindert Kalziumablagerungen in den Gefäßen  
  • D3 erhöht die Kalziumaufnahme – K2 lenkt es richtig  
  • Gemeinsam sorgen sie für starke Knochen und ein gesundes Herz-Kreislauf-System  

Natürliche Quellen und Ernährung

Die wichtigste natürliche Quelle für Vitamin D ist die Sonne. Genauer gesagt, UVB-Strahlen, die die Vitamin-D3-Synthese in der Haut anstoßen. Auch über die Ernährung lässt es sich zuführen, allerdings in begrenztem Maß. Zu den wenigen Vitamin-D-Lebensmitteln gehören die folgenden meist auch stark Omega 3 haltigen Lebensmittel. 

vitamin-d3-k2-lebensmittel.png

  1. Fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrele

  2. Eigelb

  3. Leber

  4. Pilze (besonders UV-exponierte)

Doch selbst bei bewusster Ernährung liegt die tägliche Aufnahme oft weit unter dem empfohlenen Bedarf. Deshalb empfehlen viele Fachgesellschaften, darunter auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, eine gezielte Einnahme von einem hochwertigen Vitamin D3 und K2 Tropfen Supplement, vor allem in den dunkleren Monaten.

Vitamin-D-Tropfen

  • Sehr bioverfügbar, da fettgelöst  
  • Individuell dosierbar – ideal bei wechselndem Bedarf  
  • Besonders geeignet für Kinder und Menschen mit Schluckbeschwerden  

Tabletten

  • Häufig günstiger  
  • Praktisch für unterwegs  
  • Oft Zusatzstoffe, weniger flexibel in der Dosierung  

Kapseln

  • Gute Alternative zu Tropfen  
  • Häufig kombiniert mit K2  
  • Ideal bei regelmäßiger Einnahme  

Vitamin D Dosierung: Wie viel pro Tag?

Die optimale Vitamin-D-Dosierung hängt ab von Alter, Gewicht, Hauttyp und Sonnenexposition. Als grobe Faustregel gelten für Erwachsene die Werte der folgenden Tabelle. 

Bedarf (Richtwert) Einheiten pro Tag
Allgemein gesunde Erwachsene 800–2.000 I.E.
Bei Mangel (nach Bluttest) höher, individuell
Wenig Sonnenkontakt obere Spanne wählen

Vitamin D für Kinder, Schwangere & Stillende

Kinder und Babys brauchen das essenzielle Sonnenhormon für das Knochenwachstum und ein starkes Immunsystem. In Deutschland wird Säuglingen meist ab der ersten Lebenswoche eine tägliche Supplementierung empfohlen (meist 400–500 I.E.).

In der Schwangerschaft steigt der Bedarf für eine gesunde Entwicklung des Kindes und zur Prävention von Komplikationen. Auch Stillende sollten auf ihre Versorgung achten, da der Bedarf über die Muttermilch weitergegeben wird.

Gibt es Nebenwirkungen bei Vitamin D?

Ja, jetzt aber nicht gleich aus den Socken fallen. Nebenwirkungen mit D3 gibt es nur bei extrem hoher Zufuhr über längere Zeit. Eine normale Supplementierung verursacht keine Nebenwirkungen. Wer jedoch dauerhaft deutlich überdosiert, riskiert eine Überdosierung. Eine solche Überdosierung entsteht meist durch den Missbrauch hochdosierter Präparate. Besonders bei Werten über 10.000 I.E. oder 15.000 I.E. täglich über mehrere Wochen kann es kritisch werden.

Symptome bei Überdosierung

  • Übelkeit, Erbrechen

  • Appetitlosigkeit

  • Kopfschmerzen

  • Hyperkalzämie (zu viel Kalzium im Blut)

D3 ist, wie du nun erfahren hast, weitaus mehr als ein Knochenvitamin. Wirklich, es wirkt im ganzen Körper und spielt eine solch wichtige Rolle für das Immunsystem, die Stimmung, den Zellschutz und den Hormonhaushalt.

Trotzdem leiden viele Menschen, besonders in lichtarmen Monaten, unbemerkt unter einem Mangel, mit teils gravierenden Folgen. Wir hoffen du konntest was aus dem Beitrag mitnehmen und dein Haushalt mit dem Sonnenvitamin wird sich schon bald auf Top Niveau befinden.

FAQ

Wie wirkt D3 im Körper?

Es stärkt Knochen und Zähne, unterstützt das Immunsystem und wirkt positiv auf die Stimmung.

Wie merke ich, dass mir Vitamin D fehlt?

Typische Anzeichen sind Müdigkeit, häufige Infekte und depressive Verstimmungen.

Was ist besser – Tropfen oder Tabletten?

Tropfen sind flexibler dosierbar und besser bioverfügbar.

Wie viel Vitamin D sollte man pro Tag nehmen?

Je nach Bedarf mindestens 800–2.000 I.E., bei Mangel am besten mehr.

Ist Vitamin D für Frauen besonders wichtig?

Ja, besonders in der Schwangerschaft und bei hormonellen Beschwerden wie PMS.

Wie lange dauert es, bis Vitamin D wirkt?

Die ersten Effekte zeigen sich meist nach 2–3 Wochen regelmäßiger Einnahme.

Kann ich Vitamin D das ganze Jahr über nehmen?

Ja, besonders sinnvoll bei wenig Sonne oder im Winter.

 

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